für blasphemische Reden bleibt.
Nachdem es lange den Anschein hatte, als ob Minimal- und Konzeptkunst ihre Bedeutung für die heutige Zeit weitgehend verloren haben und nur mehr im historischen Kontext gesehen wurden, greift eine junge Künstlergeneration vermehrt auf Inhalte von Konzept und Minimal zurück oder deutet deren Inhalte um.
Wobei die teils heftig geführten Diskussionen um Form und Status des 'Objekts' (von Michael Fried über Clement Greenberg, Marcia Tucker bis Max Kozloff; bis zu wichtigen Künstlerstatements wie zB. Robert Morris, Notes on Sculpture 1968; fast alles davon publiziert zwischen 1968 und 1971 im damaligen ästhetischen Zentralorgan Artforum) den jüngeren Künstlern nicht unbekannt sind.
So können auch die Arbeiten des spanischen Künstlers Pablo Alabau (geb. 1975 in Valencia) in ästhetischer Nähe zum Werk Richard Tuttle's gesehen werden. Alabau's Arbeiten sind ähnlich den Tuttle'schen und gegensätzlich zu Werken der Minimal- und Konzeptkunst (Buren, Andre, Asher, Judd) nicht rein situationsbezogen. Jörg Johnen schreibt über das Werk Tuttles: "Seine Arbeiten sind durch die ausschließliche Bezugnahme auf sein einzelnes Ich auch ohne Kontext verweisend, doch werden Objekt und Raum in eine jeweils spezifische Beziehung gebracht, da der Raum stets eine reale Komponente im Hier und Jetzt des Ichs darstellt" (Jörg Johnen, Poetische Punkte. Der Zufall als Erkenntnisprinzip im Werk von Richard Tuttle. Köln 1978).
Dieser Zustand kann auch für die Arbeiten des um Generationen jüngeren Pablo Alabau gelten.
Pablo Alabau Marqués
geb. 1975 in Valencia.
1998 Facultas de Bellas Atres de San Carlos, Valencia.
Einzelausstellungen:
1998 Lembrancas da Lua, Ponta Delaga, Azoren.
1999 Galeria SolMar, Ponta Delaga, Azoren; Sala el Castillo, Requena.
2000 Observaciones Sobre Requena, Requena.
Gruppenausstellungen:
1998 Museo de Arte Contemporáneo de Pego.
2003 Periferias, Huesca; Disonant 0.1, Valencia; Galerie Luis Adelantade, Valencia.