Galerie Hubert Winter

Franz Vana
INNEN SINNEN
21. Oktober – 19. November 2016
Die halb abgenagten Skelette und Panzer von anderen seltsamen Geschöpfen liegen ebenfalls dort und warten auf den nächsten Morgen und die Möwen.
Die letzten Zeilen. In: T. C. Boyle, Tod durch Ertrinken. (1979). Dt. v. A. Grube. München, DTV, 1997.

Alles fließt, es bildet sich wechselnd jede Erscheinung. Selbst die Zeit, auch sie entgleitet in steter Bewegung – gleich wie der Fluß. (Ovid, Metamorphosen)

Franz Vana ist einer der Künstler, die am längsten mit der Galerie affiliiert sind. Als 1984 in der ersten Einzelausstellung des Künstlers in der Düsseldorfer Niederlassung der Galerie "Erregte Kongomilch" serviert wurde, dachten manche, der Mensch sei der Sklave seines Gehirns. Weit gefehlt, es war "bloß" produktive Abfallverwertung einer "wesentlichen und unheilbaren Unordnung" (Kant).
Dass der träumende Realismus der Vana´schen Arbeiten auf Unverständnis stieß war nicht vorauszusehen. Seither blieb Vana beim Authentischen, Sammler seiner Kunst halten die pure Originalität in Händen. Die von uns präsentierten Arbeiten sind schön wie die zufällige Begegnung von einem Gewicht und einem Pinsel auf der Leinwand (geklaut von Lautréamont).
Und wenn man sich über die zahlreichen Fallstricke erfolgreich hinweggesetzt hat, landet man im Burggraben von Rauchwart, der den Namen "ist das Kunst?" trägt.

Franz Vana, geb. 1951 in Bad Tatzmannsdorf/Burgenland, lebt in Rauchwart/Burgenland und Wien.