Galerie Hubert Winter

Rudi Molacek
5. – 29. April 2006
PS. Nur wäre da noch die Alternative: glaubt mir einfach nicht
je älter ich werde desto weniger verstehe ich
die Erfahrung hat mich der Welt entwöhnt.
Die letzten Zeilen in: Odysseas Elytis, Neue Gedichte. Dt.v. B.Vierneisel-Schlörb. Ffm, Suhrkamp. 1984.

Warum sollte sich in einem Leben, das zeitweise nach der Dramaturgie einer Seifenoper ablief, nicht auch eine gehörige Portion Künstlertum verbergen?
Und warum sollte dieses Künstlertum nicht viele gute Bilder und viel gute Laune hervorbringen? Der in New York noch immer mehr als in Wien bekannte Künstler
Rudi Molacek hatte es in seiner Heimat Österreich nie ganz leicht.
Ehrliche Reaktionen sind hier schwer zu kriegen und mit einem Gegenentwurf zur hier herrschenden Malkultur konnte man die Leute nur verwirren. Damals.
Heute indes hat sich das Blatt gewendet. Es ist für Verklärungen aller Art zu früh, aber die Bilder von Rudi Molacek haben längst den nichtöffentlichen Bereich verlassen, er spielt in der ersten Liga.
Arsène Wenger, der Fußballtrainer, den Rudi Molacek mag, sagte einmal zu einem Spiel, daß seine Mannschaft sich in der zweiten Halbzeit nicht mehr hinaustraute, nicht aus der Umkleidekabine und schon gar nicht aus der eigenen Spielhälfte.
Auch das hat sich geändert.
In der zweiten Halbzeit spielen wir auf, Rudi. Hoppauf!

Der seriöse Text zu Rudi Molacek von Rainer Metzger 'Verflüchtigung und Zentralisierung' erschien im Katalog 'Rudi Molacek', Wien 2005. (auf dieser Website Volltext unter Künstler/ Molacek/ Texte nachzulesen)